Politikwissenschaften

In Stefan Raabs Sendung „Bundesvision Song Contest“ wird jedes Bundesland als „das sicherlich schönste Bundesland“ vorgestellt. Und so ist es auch mit dem „sicherlich schönsten Schulfach“ an der Gutenberg-Schule: Das Fach Politikwissenschaft! 😉

Bereits in der Sekundarstufe I (7.-10. Klasse) werden, eingebunden in den Geschichts- und Ethikunterricht, sozialkundliche Themen mit den SchülerInnen bearbeitet. Dabei orientieren sich die unterrichtenden KollegInnen sowohl an dem Rahmenlehrplan (Inhalte u. a. Menschenrechte, Kommunikation und Medien) als auch an aktuellen Themen. Wenn Bundestags-, Landtags- oder Europawahlen bevorstehen, beteiligt sich die Schule an dem Projekt „Juniorwahl“. Dabei dürfen alle SchülerInnen unserer Schule „wählen gehen“. In diesem Rahmen werden den SchülerInnen „Grundlagen des politischen Systems der BRD“ vermittelt.

Richtig spannend wird es dann in der gymnasialen Oberstufe. Die SchülerInnen haben in Klasse 12/13 die Möglichkeit ein „neues“ Fach zu wählen: Politikwissenschaft.

Ziel des Fachunterrichts ist es, die SchülerInnen zu mündigen Bürgern heranzubilden, die in der Lage sind, sich zu politischen Fragestellungen politische Urteile zu bilden, die weit über das „Stammtisch-Niveau“ hinausgehen:

Politische Bildung gehört zu den zentralen Aufgaben der Berliner Schule. Sie soll junge Menschen befähigen, ihre Verantwortungsrolle als Bürger/-innen in der Demokratie anzunehmen […] und ihre Gegenwart und Zukunft aktiv zu gestalten.“ (RLP PW, SenBJS, Berlin 2006, S. 10.)

Es geht demnach nicht nur um die Vermittlung von Sachkompetenz sondern v. a. um Urteilskompetenz. Vielfältige Methoden unterstützen die SchülerInnen dabei:

  • Pro-Contra-Debatten,
  • Fishbowl,
  • Talk Show,
  • Rollenspiel,
  • Interview,
  • Expertenbefragung,
  • Planspiele etc.

Auch außerschulische Lernorte des politischen Berlins werden themenbezogen in den Unterricht einbezogen: Bundestag, Bundesrat, Verbände etc.

Natürlich will das Fach auch der sich ausbreitenden „Politikverdrossenheit“ der Jugendlichen und Erstwähler(!) entgegenwirken. Das geht nur, wenn die SchülerInnen das Gefühl bekommen, Politik ist kein abstraktes Gebilde, sondern etwas Lebendiges, das mich selbst betrifft. Und so wagen die unterrichtenden KollegInnen ständig den Spagat zwischen Aktualität und Rahmenlehrplanbezug:

1. Kurshalbjahr (pw-1/PW-1): Erschließung von ausgewählten Politikfeldern

  • Demokratie gestern, heute, morgen in Theorie und Praxis
  • Gegner der Demokratie

2. Kurshalbjahr (pw-2/PW-2):

  • Bundesrepublik Deutschland heute
  • Verfassungsrechtliche Grundlagen der Bundesrepublik Deutschland
  • Globales Wirtschaften contra nationale Politik

3. Kurshalbjahr (pw-3/PW-3): Europa

  • Die EU – gestern, heute, morgen
  • Machtfaktor EU

4. Kurshalbjahr (pw-4/PW-4):

  • Internationale Entwicklungen im 21. Jahrhundert
  • Globalisierung als ökonomischer, politischer (völkerrechtlicher), gesellschaftlicher und ökologischer Prozess – unter Berücksichtigung der Interdependenzen zwischen Nord und Süd
  • Internationale Konflikte und Kriege nach dem Ost-West-Konflikt.

Rahmenlehrplan Politikwissenschaft für die Sek. II

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