Während unseres Aufenthalts in Prag durften wir viele Eindrücke dieser schönen Stadt sammeln. Am meisten hat man von der Stadt gesehen, wenn man gelaufen ist. Fußläufig war alles gut erreichbar. Besonders beeindruckt war ich von der Architektur. Einige Beispiele sind: „Mrákotíner Monolith“, die barocken Kirchen, das tanzende Haus und das Palladium, die Karlsbrücke, die Prager Burg mit dem Goldenen Gässchen und überhaupt die wunderschöne Stadtarchitektur..
Künstlerisch beeindruckt war ich auch durch die John-Lennon Wall. Diese war bunt und ganz anders als der Gallery Walk hier bei uns in Berlin. Das jüdische Viertel war auch sehr eindrucksvoll und geschichtlich sehr interessant. Mein Highlight war aber der Petřín- Aussichtsturm, dieser befindet sich auf dem Petřín und ist 58,7m hoch. Vom Petřín aus hat man einen guten Rundum-Blick über Prag und bei klarem Himmel sogar darüber hinaus. Bei einem Aufenthalt in Prag darf natürlich kein tschechisches Essen fehlen, denn nur dort schmeckt es gut. Bei der Gelegenheit sind wir auf das ,Kellyxir‘ gestoßen, bei dem die Getränke mit Trockeneis serviert werden und dadurch dampfen. Dieser magische Ort liegt jedoch ein wenig versteckt in einer Seitenstraße in einem kleinen Hinterhof. Die Atmosphäre dort ist so ruhig und man kann richtig runterkommen. Natürlich waren aber nicht nur die Sehenswürdigkeiten eindrucksvoll; die Stadt allein ist schon etwas Besonderes und bei Nacht gar schon magisch. Jedoch nicht nur bei Nacht, auch früh am Tage hat die Stadt viel zu bieten, zum Beispiel kann man an der Moldau joggen gehen und die frische Luft dort genießen. Allgemein ist Prag eine der schönsten Städte, die ich je besucht habe und hat neben gutem Essen und Sehenswürdigkeiten auch viel Geschichte zu bieten, die sich fast hinter jedem Bauwerk versteckt.
Aber natürlich – wie es sich für einen Deutschkurs gehört – musste auf unserer Reise auch einer der bedeutendsten Söhne Prags eine Rolle für uns spielen. Die Rede ist hier natürlich von Franz Kafka, einem der wichtigsten deutschsprachigen Schriftsteller des frühen 20. Jahrhunderts.
So stand auch ein Besuch im Kafka-Museum auf unserem Tagesplan. Zugegeben, ein Museum, das jeden von uns ein wenig enttäuscht zurückgelassen hat. Für jeden Kafka-Fan da draußen ist es vermutlich trotzdem einen Besuch wert! Doch wer dachte, dass das Thema “Kafka“ für uns damit beendet war, der lag falsch, denn es stand auch noch eine kleine Leserunde zu Franz Kafka an. Jeder brachte ein Werk von Kafka mit und las einige Seiten daraus vor.
Was dabei als Fazit bleibt: Kafka ist nichts für jedermann. Aber lest am besten selbst seine Werke und macht euch euer eigenes Bild davon.
Doch natürlich bleiben noch viele andere Erinnerungen aus dieser einen Woche in Prag. Manche davon positiv, andere negativ behaftet, doch über fast alle davon kann man im Nachhinein mit einem Lächeln zurückblicken. Das erste Testen von tschechischem Bier. Eine Geburtstagsfeier mit Restaurantbesuch. Oder das Public-Viewing vor einem Restaurant zum EM-Spiel Frankreich gegen Spanien mit vielen im Anschluss ausgelassen feiernden Spaniern.
All das sind diese kleinen Erlebnisse, an die man sich trotzdem gerne wieder erinnert und die einem im ersten Moment vielleicht überhaupt nicht wichtig erscheinen und erst später an Bedeutung gewinnen und dadurch die gesamte Reise nach Prag zu einem unvergesslichen Erlebnis machen.
Die Künstler*innen verarbeiteten ihre Eindrücke in Tagebüchern der besonderen Art: wir sammelten, klebten, zeichneten und fotografierten, um so die Erlebnisse einzufangen, an die wir uns bestimmt gern erinnern werden. Insgesamt kann man schon sagen, dass Prag wundervoll ist, im wahrsten Sinne des Wortes. Schaut selbst!