Spanien-Austausch 2024 nach Canet de Mar – ein Reisebericht

Lunes (Montag)

Montag, 22. April 2024: 23 Gutenberger mit 3 Spanischlehrkräften im Handgepäck machten sich auf den Weg nach Spanien, nach Canet de Mar genauer gesagt.

Der Berliner Flughafen bestach wie immer durch seine effiziente und schnelle Abfertigung. 😉 Nach einer guten Stunde in der Warteschlange der Sicherheitskontrolle startete unser Flug mit nur 20 Minuten Verspätung!  Nach dem 3-stündigen Flug nach Barcelona, galt es das örtliche Nahverkehrssystem zu verstehen. Wie gut, dass immer alles 3-sprachig ausgeschildert war, Englisch, Spanisch und Katalanisch. Diese Sprache würde uns noch häufiger im Laufe der nächsten Tage begegnen.

Am Bahnhof von Canet de Mar schließlich angekommen erwarteten uns schon unsere Austausch-Partner sowie deren Eltern.
Das Picknick am Strand wurde aufgrund von Dauerregen direkt in die Schule verlegt. Die Deutschen hatten also typisch deutsches Wetter mitgebracht. Nach einigen teils peinlichen Kennenlernspielen fuhren wir gegen 20:00 Uhr  zu unseren jeweiligen Gastfamilien. Auf uns warteten typisch spanische Köstlichkeiten.

Martes (Dienstag)

Heute ging es in den Unterricht der Austausch-Schule. Doch es war ein besonderer Tag – Sant Jordi – der Nationalfeiertag Kataloniens. Überall sahen wir schon spanische Schüler, die uns Rosen verkaufen wollten. Wir verstanden schnell, dies musste so etwas wie die Katalanische Version vom Valentinstag sein. Manche von uns sahen in der 2. Stunde auch eine Theater-Probe. Denn ab der 3. Stunden fanden Projekte statt, z.B. führten einige Schüler Mini-Theaterstücke im Altenheim von Canet de Mar auf. Unser persönliches Projekt war eine Schnitzeljagd durch Canet de Mar, in der wir einige literarisch-künstlerischen, aber auch sportlichen Aktivitäten nachgehen mussten.

Zum Beispiel tanzten wir einen katalanischen Tanz, den uns kurzerhand unsere Austausch-Partner beibrachten, um die Neptun-Statue am Strand herum. Wir verfassten sogar ein deutsch-spanisches “Fisch-Gedicht”! Um 18:30 Uhr trafen wir uns am Strand, um den Tag mit Volleyball und Musik ausklingen zu lassen. Manche besuchten dann noch weitere Veranstaltungen zur Feier von Sant Jordi.

 

Miércoles (Mittwoch)

Punkt 8:00 Uhr trafen wir uns heute am Bahnhof von Canet de Mar. Unser Reiseziel? Die pulsierende Metropole Barcelona. Eine Stunde später stiegen wir also am Plaça Catalunya aus und begannen eine weitere Schnitzeljagd, diese war tatsächlich noch anspruchsvoller als am Tag zuvor, aber zusammen mit unseren Austausch-Partnern meisterten wir alle Aufgaben. Und dann kam das Beste. Ab 12:30 Uhr hatten wir Zeit die Stadt auf eigene Faust in 3er-Gruppen zu entdecken. Niemand ging verloren und so fuhren wir um 16:30 Uhr wieder in unsere neue Heimat, Canet de Mar. Wie schon am Tag zuvor, gingen wir zum Abschluss wieder an den Strand. Manche spielten auch Fußball.

 

Jueves (Donnerstag)

Am Donnerstag sollten wir schon früh morgens mit dem von Herrn Nelli organisierten Reisebus nach Figueres, der Geburtsstadt des berühmten Künstlers Dalí fahren. Doch auf dem Weg dorthin hatten wir noch einen “Überraschungs-Stopp” in dem schönen Dorf “Besalú” Es war eine mittelalterliche Burg und auch hier konnten wir uns in Kleingruppen auf Entdeckungstour begeben und einige Selfies machen. In Figueres ging es nach einem zweiten Frühstück in das Dalí-Museum. Das ganze Gebäude war ein einziges Kunstobjekt und die Stunde dort ging wie im Flug vorbei.

Dann ging es auch schon weiter, in die Küstenstadt Cadaqués. Sie sah ganz anders aus, als das, was wir bisher von Spanien gesehen hatten, überall weiße schöne Häußer, manche sagten, “das sieht aus, wie in Griechenland.”

Der Strand war steinig, und nicht so schön sandig wie in Canet, von daher entschieden die meisten sich, nach einem kurzen Rundgang durch die Stadt, ein spätes Mittagessen zu sich zu nehmen. Dann erfolgte die 2-stündige Rückfahrt nach Canet de Mar. Großes Lob an die geduldige Busfahrerin Silvia, die unser lautes Gerede im Bus einwandfrei ertrug.  Abends spielten wir, wie es bereits Tradition war, wieder Volleyball am Strand.

 

Viernes (Freitag)

Am Freitag hatten wir wieder 2 Stunden Unterricht. Manche hatten Geschichte auf Englisch, manche Musik und wieder andere sogar Chinesisch, was ebenso in Canet unterrichtet wird. Wir erfuhren, dass der Direktor Jordi fließend Spanisch, Katalanisch, Englisch, Deutsch, Russisch, Chinesisch und Französisch sprach. Leider lernten wir ihn nicht kennen, weil er selbst auf Austausch in den USA war.

Dann ging es abenteuerlich weiter. Denn wir machten uns auf den Weg in die Nachbarstadt Calella. Der Sandstrand war dort noch ein wenig breiter und schöner als in Canet und vor allem gab es dort ein großes Wassersportzentrum. Auf uns wartete “La banana” – das Bananenbot auf dem 10 Personen von einem Speedboot durch die Wellen des Meeres gezogen wurden.

Nach einer ersten Runde, in der mutigsten 7 von uns sich trauten, waren in den Runden 2 und 3 auch unsere Spanischlehrer mit dabei! Und ja, auch sie wurden ins Wasser geschleudert und mussten sich wieder die gigantische Banane hochkämpfen. Es war auch der bisher wärmste Tag und es fühlte sich schon fast wie Sommer an.

Wieder angekommen in Canet, begann unser individuelles Programm: Ein paar von uns fuhren zu ihren Gastfamilien, andere gingen zum Bowling. Letztlich war der größte Teil der Gruppe dann doch wieder am Strand. Spontan gingen wir dann noch zu unserem Lieblingsrestaurant, McDonalds. Es war ein ziemlich lustiger Abend. 🙂

 

Sábado (Samstag)

Auch dieser Tag war mit den Gastfamilien organisiert. Es gab kein fest vorgeschriebenes Programm. Viele sind nochmals nach Barcelona gefahren, um dort sich Museen anzuschauen, Andere sind zum Lasertag gegangen. Manche waren einfach shoppen oder schauten sich weitere Sehenswürdigkeiten an. Und ihr ahnt es, am Abend waren wir am Strand, um Volleyball zu spielen. Zum Abschluss des Tages holten wir uns alle Pizza und aßen sie zusammen am Strand. Das war unserer letzter Abend in Spanien.

 

Domingo (Sonntag)

Tag der Abreise. Um 11 Uhr sind wir wieder am Bahnhof Canet de Mar. Der Abschied fällt schwer, aber ist verkraftbar. In nur wenigen Tagen  werden wir unsere neuen Freunde in Berlin empfangen, und es scheint so, als ob sie das spanische Wetter mit im Gepäck haben. Sonne und warme Temperaturen sind angekündigt. Nach einer so tollen Woche freuen wir uns, unseren spanischen Freunden ebenso einen schönen Aufenthalt in Berlin zu organisieren.